Du möchtest die Lesekompetenz deines Grundschulkindes fördern? Das ist super! Denn Texte lesen und verstehen zu können, bildet das Fundament für eine erfolgreiche schulische und berufliche Laufbahn. Lesen ermöglicht Kindern nicht nur den Zugang zu Wissen, sondern fördert auch ihre Kreativität, kritisches Denken und Empathiefähigkeit.

Mir, als Autorin, ist das Thema Lesekompetenz schon von Natur aus wichtig. Daher findest du hier Tipps, wie du die Lesekompetenz deines Kindes fördern kannst.

Regelmäßiges Vorlesen, auch wenn dein Kind schon selbst lesen kann

Regelmäßiges Vorlesen hat viele Vorteile. Daher solltest du damit bereits im Kleinkindalter anfangen, erst recht deinem Kindergarten- und Vorschulkind vorlesen und auch noch dann weitermachen, wenn dein Kind bereits in der Grundschule ist und selbst lesen kann.

Denn Vorlesen hilft dabei, die Sprach- und Hörverständniskompetenz deines Kindes sowie Konzentrationsfähigkeit zu entwickeln. Durch das Vorlesen lernt dein Kinder neue Wörter und Ausdrücke kennen und erweitert somit seinen Wortschatz

Durch regelmäßiges Vorlesen bist du außerdem ein gutes Vorbild für dein Kind, ihr habt ein schönes, gemeinsames Ritual, das dazu beitragen kann, die Liebe zur Literatur in deinem Kind zu wecken.

Bücher im Haus schaffen lesefreundliche Umgebung

Bücher im Haus und Kinderzimmer zu haben, ist immer eine gute Ideen. Denn wenn dein Kind von Büchern umgeben ist, wird es sich eher für Bücher interessieren, wie wenn es nie ein Buch zu Gesicht bekommt. Die Bücher müssen nicht alle gekauft oder neu sein. Geliehene Bücher aus der Bibliothek oder abgegriffene Exemplare vom Flohmarkt sind für den kleinen Geldbeutel und genauso wunderbar.

Auch die Ergebnisse der aktuellen Internationale IGLU-Studie zu Lesekompetenz von Viertklässlern in Deutschland belegen, dass Kinder aus Haushalten mit mehr als 100 Büchern gegenüber jenen Kindern aus Elternhäusern mit weniger als 100 Büchern einen Vorsprung in Sachen Lesekompetenz haben.

Lasse dein Kind selbst den Lesestoff auswählen

Egal ob in der Buchhandlung vor Ort, beim Online-Buchhändler oder in der örtlichen Bücherei – lasse dein Kind selbst entscheiden, was es lesen möchte. Es soll den Lesestoff soll nicht als aufgezwungen, sondern als eigene, freie Wahl empfinden. Selbstverständlich ist, dass du bei Büchern mit Inhalten, die deinen Werten widersprechen, ablehnen kannst. Aber sage nicht „nein“, nur weil dich persönlich das Buch nicht anspricht oder Thema nicht interessiert.

Beim Vorlesen gilt Ähnliches. Kinder möchten häufig immer wieder die gleichen Lieblingsbücher vorgelesen bekommen. Auch wenn dir die Lektüre schon zum Hals heraushängt oder du das Buch furchtbar langweilig findest, tu deinem Kind den Gefallen. Lies ihm sein Lieblingsbuch vor. Besser ist es natürlich, wenn der Lesestoff sowohl deinem Kind, also auch dir gefällt.

Bücher für die kindliche Neugier

Gerade Grundschulkinder sind sehr neugierig und möchten die Welt um sich herum verstehen. Suche daher Lesestoff mit deinem Kind, der diese kindliche Neugier unterstützt. Das kann auch ein Sachbuch sein, wobei Kinder bei erzählenden Kinderbüchern meist länger dran bleiben.

Achtung: Hier kommt Eigenwerbung 😬 Die Bände meiner Kinderbuchreihe Magische Welt der Dinge (Vorlesen ab 6, Selbstlesen ab 8) vereinen Sachwissen mit einer Superhelden-Geschichte. Damit erfüllen sie den kindlichen Wunsch nach Wissen genauso wie den nach Spannung und Abenteuer.

In allen Bänden nehmen die umweltbewussten Superhelden Paul Pulli und Henrietta Handy die Zwillinge Anton und Lucy mit in die Welt, die sich hinter unseren Dingen verbirgt (Herstellung, Auswirkungen auf Umwelt). Während der Recherche zu den Büchern habe ich sehr viel gelernt und daher gibt es auch für andere Erwachsene noch viel über die Produkten unseres Alltags zu entdecken. Vorlesen wird so bestimmt nicht langweilig. 😉

Interaktives Lesen und Vorlesen fördern

Oft unterbrechen Kinder Eltern beim Vorlesen. Das sollte du nicht als unerwünschte Störung verstehen, sondern gehe auf die Frage deines Kindes ein. Es zeigt, dass der gelesen Text Gedanken in deinem Kind angeregt hat. Genau das ist doch das Wertvolle am Lesen. Wenn die Frage eigentlich gar nicht zum Buch passt, sondern dein Kind dir von einer Situation erzählt, die es selbst erlebt hat, frage nach, warum es sich ausgerechnet jetzt daran erinnert, und ob es vielleicht etwas mit der Geschichte im Buch zu tun hat. Wenn du auf Fragen eingehst und mit deinem Kind in den Dialog trittst, weiß dein Kind, dass Vorlesen und Lesen nicht ein sturer Vorgang ist, bei dem still sein muss, sondern dass Lesen zum Nachdenken anregen darf und soll. Außerdem ergeben sich in solchen Situationen oft sehr nahe und innige Momente.

 

Selbst lesen
Ähnliches gilt, wenn dein Kind selbst liest. Nimm daran Teil, indem du ihm Fragen zur aktuellen Lektüre stellst. Auch das ist hilfreich für die Förderung von Lesekompetenz und Leseverständnis, da es das Gelesenen in eigene Worte fassen und über die Geschichte reflektieren muss. Wer spielt mit? Was passiert? Was findet dein Kind an der Geschichte spannend und was doof? Ermutige das Kind auch, sich Szenen oder ein alternatives Ende zur Geschichte auszudenken. Es kann auch Bilder zur Geschichte zeichnen. Gibt es Ausmalbilder zu einem Buch? Dann kann dein Kind diese ausmalen und fühlt sich so den Charakteren des Buches noch näher. All das kann dazu beitragen, das Leseverständnis des Kindes zu vertiefen, seine Kreativität zu fördern und Lesen als Inspiration zu begreifen.

Lesekompetenz und Leseverständnis

Zur Lesekompetenz gehört natürlich, dass dein Kind den Text versteht, den es liest. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Reflexion und Leseverständnis anzuregen und zu überprüfen. Zum Beispiel:

Lesen in den Alltag integrieren

Versuche das Lesen in den täglichen Ablauf deines Kindes zu integrieren. Vorlesen und Lesen vorm Schlafen ist der Klassiker. Du kannst dein Kind aber auch zwischendurch zum Lesen kurzer Texte motivieren. Das kann zum Beispiel das Lesen von Rezepten beim Kochen, das Lesen der Schrift auf Produktpackungen beim Frühstück oder das Lesen von Straßenschildern während eines Spaziergangs sein. Dies zeigt deinem Kind, dass es Lesen nicht nur für die Schule braucht, sondern einen praktischen Nutzen in unserem Alltag hat.

Lesekompetenz fördern mit Freundebüchern

Auch ein Freundebuch kann die Lesekompetenz fördern. Denn dein Kind muss die Einträge seiner Schulfreundinnen und Schulfreunde lesen. Macht es selbst Einträge im Freundebuch fördert das die Schreibkompetenz. Ein Freundebuch ist daher ein super Geschenk zur Einschulung.

Bei meiner Kreativ-Kollegin Maauwikids findest du Freundebücher, die besonders viel Platz bieten, damit auch Schreibanfänger und Schreibanfängerinnen ihre Einträge selbst gestalten können und nicht Mama oder Papa ran müssen. 😉 Wer will das schon? Auf den Bildern siehst du das Freundebuch, Motiv Konfetti

Zum Lesen motivieren, dann kommt die Lesekompetenz ganz automatisch

Nur wer regelmäßig liest, kann Lesekompetenz aufbauen. Denn Übung macht wie immer den Meister. Daher ist es wichtig, dass dein Kind gerne liest und Lesen als etwas Positives versteht. Neben der Lesekompetenz solltest du daher vor allem die Lesemotivation deines Kinder anregen. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel:

  • Lesen als Belohnung nutzen
  • Aus dem Lesen und Vorlesen ein „Event“ machen (Lesenacht, besondere Leseorte, besondere Rituale)
  • Lese-Challenges
  • Interaktionen beim Vorlesen etc.

Mehr Beiträge zum Thema Lesekompetenz, Leseförderung und meinen Büchern

Antons geheime Reise mit Paul Pulli, Band 1 von Magische Welt der Dinge. Hardcover, 14,95€

Hardcover-Ausgabe Das Geheimnis von Henrietta Handy, Magische Welt der Dinge, Band 2

Das Geheimnis von Henrietta Handy, Band 2 von Magische Welt der Dinge. Hardcover, 16,00€ 

Hardcover-Ausgabe Das Geheimnis von Henrietta Handy, Magische Welt der Dinge, Band 2

Das Geheimnis von Henrietta Handy, Band 2 von Magische Welt der Dinge. Taschenbuch, 9,95€